Suche nach orig Teil 321201791

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

Moin Winfried,

wir haben hier auf der Arbeit einige wirklich leistungsfähige 3D-Drucker. Für bestimmte Sachen sind die auch echt gut, aber das ist alles nicht so ohne... Aber die Technologie ist vielversprechend! Es gibt übrigens sogar schon Metalldrucker!

Viele Grüße
Marc
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

Daß es mittlerweile auch Metallwerkstoffe gibt, mit denen 3D-Drucker arbeiten, ist bekannt, die werden in der Industrie auch schon eingesetzt.

Wie gesagt, ich sehe da für einige Kunststoffteile durchaus Chancen, sie mit 3D-Druck einigermaßen kostengünstig herstellen zu können. Normalerweise werden die in Spritzgußtechnik hergestellt, und allein eine Spritzgußform kostet leicht einen 5stelligen Betrag - ohne daß dann ein Teil fertig wäre. Macht man dann damit 500 Teile, kostet jedes einige -zig EUR. Das ist von der Komplexität des Teils weitgehend unabhängig (egal ob Sonnenblendenhalter, Fensterkurbel oder Formteil des Armaturenbrettes).

Bei Metallteilen sehe ich da Möglichkeiten höchstens für "Dekoteile". Die meisten Motorteile haben Anlage- oder Paßflächen, die auch bei den üblichen Gußteilen nachbearbeitet werden müssen. Problem sind die konkreten Werkstoffeigenschaften.
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

WinfriedB hat geschrieben:Problem sind die konkreten Werkstoffeigenschaften.
Genau! Und das leider auch bei Kunststoffen. Die meisten 3D-Drucker Hersteller sagen dir nicht, was sie genau drucken.

Wir haben einen super STL-Drucker hier (tolle Auflösung, tolle Materialbeschaffenheit) - nur leider kleben die Druckerzeugnisse nach ein paar Tagen tierisch, sofern sie auf anderen Kunststoffen aufliegen. Die sind dann praktisch nicht mehr zerstörungsfrei zu trennen.
Und belastbar sind die wenigsten Dinge, die aus so einem Drucker kommen... entweder sind sie spröde, oder weich (gummiartig - mit Silikon gedruckt)...

Ich denke, dass das was du über die Metalldruckteile gesagt hast (nur für Zierteile) momentan leider auch noch für die Plastikteile aus 3D-Druckern gilt. Einen selbstgedruckten Kühlwasserflansch würde ich jedenfalls nicht verwenden wollen ;) Aber ich mutmaße mal, dass sich da in den kommenden Jahren viel tun wird. Vor 3-4 Jahren war das noch alles eher Spielzeug und heute ist das für Prototyping-Anwendungen in der Industrie bereits Gang und Gäbe!

Viele Grüße
Marc
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

Hallo,

Das klingt aber nicht nach hohen Stückzahlen (Teile pro Minute bzw. Stunde), die man damit anfertigen kann. Es sei denn man stellt z.B. 1000 3D- Drucker in Reihe und läßt alle gleichzeitig bestimmte Teile anfertigen. Dann wird es wohl wieder unwirtschafftlich. Also wird die Spritzgusstechnik noch sehr viele Jahre das Maß der Dinge bleiben, Stückzahltechnisch und auch Kostentechnisch gesehen.

Passatgrüsse
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

Das Problem sind in der Tat die Stückzahlen... 3D-Druck wird m.W. z.Zt. nur für Prototypen- oder Kleinserienfertigung eingesetzt. Mittlere Stückzahlen kosten dann eben (z.B. bei uns eine Reduzierhülse von 6 auf 3,18mm Achsdurchmesser, 10mm lang ca. 10EUR pro Stück). Und für große Stückzahlen brauchts dann wieder massive Technik...
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

Aber bei entsprechenden Stückzahlen lohnt sich Spritzguss ja auch! Die Idee ist ja eher diese: Teile, für die der Bedarf das Herstellen einer Spritzgussform nicht rechtfertigt, können so evtl. in Kleinserie preisgünstig hergestellt werden.

Bei Dingen, wie dem von Winfried erwähnten Sicherungskastendecken, ist das ja auch bereits zufriedenstellen möglich. Nur sind die druckbaren Materialien leider noch nicht leistungsfähig genug. GFKs z. B. lassen sich meines Wissens nach noch nicht sinnvoll drucken. Und bei allem was dicht sein soll, stoßen viele günstige Drucker auch an ihre Grenzen.

Den Metalldruck finde ich persönlich sehr interessant. Die Werkstücke haben ein wenig die Anmutung von Aludruckguss. Aber leider noch spröder...
WinfriedB hat geschrieben:3D-Druck wird m.W. z.Zt. nur für Prototypen- oder Kleinserienfertigung eingesetzt.
Wir haben bei uns (Forschungsinstitut im Bereich Biotechnologie) noch zwei andere Anwendungen. Einmal das Drucken von Zellsystemen (so genannte "Bioprinter"). Das sind aber natürlich ganz andere Techniken und Materialien.

Und die Herstellung von Kunststoffteilen, die die Laborzulieferer nur zu Apothekenpreisen abgeben. Ein Gelelektrophoresekamm (siehe Bild) kostet bei den Herstellern der Elektrophoresesysteme zwischen 10 und 15€! Es handelt sich dabei einfach nur um ein Plastikteil, dass beim Gießen des Gels als Platzhalter eingesetzt wird und keine besonderen Eigenschaften haben muss. Wir drucken die Teile selbst mit einem Materialaufwand von ca. 2 bis 3€ pro Stück.

Bild

Viele Grüße
Marc
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

Mag sein, daß der Materialaufwand bei euch nur ein Bruchteil des Verkaufspreises des Zulieferers ist. Ich arbeite bei einer Firma mit sehr großer Fertigungstiefe, die (teilweise sehr spezielle) Mechanik für Kleinseriengeräte wird fast komplett bei uns gemacht. Da spielen dann auch die Kosten für Konstruktion, Logistik (Materialeinkauf und -lagerung), Fertigungskosten (inkl. Maschineninvestionen) und Vertriebskosten eine Rolle. Wenn ihr mal genau kalkuliert (oder kalkulieren müßtet, wenn ihr vom Verkauf dieser Teile leben müßtet), was euch dieses Teil neben den Materialkosten sonst noch so kostet, werdet ihr auch auf erheblich mehr als 3EUR kommen. Die Materialkoten der von mir erwähnten Reduzierhülse (die es so nicht zu kaufen gibt) dürften auch im Cent-Bereich liegen, aber wenn wir davon 50 Stück pro Jahr fertigen, kosten sie eben mehrere EUR.

Es ist eben immer noch ein großer Unterschied, ob man irgendwas in kleinen Stückzahlen mehr als Hobby und nebenbei fertigt, oder ob man davon leben muß.
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

Moin Winfried,
WinfriedB hat geschrieben:Es ist eben immer noch ein großer Unterschied, ob man irgendwas in kleinen Stückzahlen mehr als Hobby und nebenbei fertigt, oder ob man davon leben muß.
Also wenn ich den Kollegen, die mit diesen Materialien arbeiten und forschen erzähle, dass das ihr Hobby sei, sind die mit Sicherheit ziemlich sauer :lol:

Aber im Ernst: hier greift natürlich die berühmte "Eh-da-Kalkulation": Die Drucker sind eh da - sie werden sowieso für andere Aufgaben gebraucht und (im öffentlichen Dienst nicht ganz unerheblich) aus Projektmittels sowieso dafür angeschafft.
Und die Mitarbeiter sind auch eh da - dass die ihre Zeit auch sinvoller verbringen könnten... naja, öffentlicher Dienst eben ;)
Die Software (Autodesk) ist auch eh da - die academic license ist da nämlich dankenswerterweise kostenlos.

Ich wollte auch keineswegs deine Aussage in Frage stellen. Für die industrielle Anwendung trifft die mit Sicherheit zu 100% zu! Ich wollte nur die Unterhaltung um eine neue Perspektive ergänzen. Nach meiner Erfahrung haben viele die Anwendung in der Forschung bei solchen Diskussionen gar nicht im Kopf.

Viele Grüße
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

Es ist ja wohl klar, daß ich deinen Kollegen damit nicht auf die Füße treten wollte. Es ging mir nur um den Unterschied zwischen "Nebenbei"-Fertigung und einem Fertigungsbetrieb, der auch davon leben muß. Und da gibt es eben nichts, was "eben da" ist. Da gibt es Maschinenzeit, die beansprucht wird, da gibt es begrenzte personelle Ressourcen. Und das MUSS alles in die Kalkulation mit einfließen. Da kostet dann eben ein ca. 1,5m langes Flachbandkabel mit drei aufgepreßten Steckern schnell mal einen zweistelligen EUR-Betrag. Und wir bekommen als gewerblicher Betrieb leider auch keine Studenten- oder Uni-Lizensen für die Software.

Das ist jetzt nichts gegen euch und eure Arbeitsweise. Wir leben zum großen Teil von öffentlichen Institutionen und können teilweise auch deren Ergebnisse für Produktentwicklung nutzen. Es geht mir nur darum, aufzuzeigen, welche Kosten dahinterstecken, wenn man tatsächlich von Teile- oder Gerätefertigung leben muß.

Wir haben auch schon Kleindrehteile in Stückzahlen von ca. 100 pro Jahr bei Firmen nachgefragt, die kundenspez. Kleindrehteile machen. Die Antwort war, daß man bei 4stelligen Stückzahlen mal drüber nachdenken könnte... Also kaufen wir die relativ einfachen Verriegelungsbolzen für bestimmte Steckverbinder für mehr als einen EUR pro Stück zu. Materialwert dürfte im cent-Bereich liegen. Wir haben ähnliche Dinger auch mal durch Nachbearbeitung aus ähnlichen Fertigteilen selber gemacht, aber die Teile gibts leider nicht mehr.
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Re: Suche nach orig Teil 321201791

Beitrag von Foren Mitglied »

meine Güte, hab ich da was losgetreten, was doch im Prinzip ein ganz anderes Thema ist, als das eigentliche.

Aber es wäre doch ganz brauchbar, wenn es so paar Spezis gäbe, die einfach daran Interesse hätten anderen zu helfen, manche Teile zu fertigen, die es nicht mehr gibt bzw die als gebrauchte fraglich im Zustand sind.
Bei meinem Pasy bräuchte ich diese Dichtung "Tülle für Servolenkung" 811422523C. Die ist bei meinem Pasy vor ein paar Jahren etwas eingerissen, wußte zunächst nicht warum es im Winter immer etwas verdächtig kühl aus dem Fußraum zog, und vor einigen Monaten hat sie ganz ihren Dienst quittiert, als ich die Servolenkung wegen einer gerissenen Schraube vom Deckel tauschen mußte. (Hab ich nicht selber gemacht, sondern bei meinem Werkstattspezialisten.) Habe zwar solche Teile divers schon gebraucht im Internet gesehen, doch wegen des Alters habe ich da doch enorme Bedenken wegen des Zustandes und Haltbarkeit. Leider gibt es dieses Teil nicht mehr als Neuteil, so bin ich auf die Idee gekommen solch eine Gummidichtung im 3D Druck fertigen zu lassen. Habe darauf im Internet nachgeforscht und mich bei einem Hersteller oder Lieferant von 3D Druckmedien schlau gemacht. Bei dem gäbe es ein gummiähnliches Material, daß auch in Maßen öl und benzinfest wäre, also würde ich sagen, daß es hierfür verwendbar wäre. Nun diese Dichtung ist aber leider nicht komplett aus Gummi, sondern dort ist scheinbar ein Kunststoffteil eingegossen, das im Grunde die Klammer ist, mit der die Dichtung vorne im Fußraum am Blech festgehalten wird. Habe die Teile bislang noch nicht entfernt, da man ja dazu das Lenkgestänge wieder zerlegen muß. Das einzige wäre etwas rohe Gewalt mit einem Messer und alles schlitzen.
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