Erfahrungen mit H-Gutachten

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
peak
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Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von peak »

Hallo zusammen,

Ich wollte mal fragen, wie eure Erfahrungen bzgl. H-Gutachten sind.
War heute beim TÜV und habe kein Gutachten bekommen wegen Rissen im Armaturenbrett und 2 nachlackierten Stellen am linken hinteren Radlauf, siehe Bilder.
Technisch sonst alles i.O.
Es ist ein 2-Türer von 83 mit 1.6l / 75 PS und knapp 100Tsd aus 2. Hd.
Sind die Anforderungen mittlerweile so hoch oder bin ich an den falschen Geraten? Der TÜVer war sonst ganz umgänglich...

Danke im Voraus für eure Erfahrungen.

Grüße
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Dennis
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von Dennis »

Moin,

definitiv falscher Prüfer.

Mehr muss nicht gesagt werden.

Grüsse

Dennis
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Roman
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von Roman »

Und wenn es an der Prüfstelle keinen anderen Prüfer gibt:
Zu einer anderen Prüfstelle fahren.
Die muß auch nicht im gleichen Landkreis oder Bundesland sein, sondern man kann zu jeder Prüfstelle in ganz D fahren.

Wenn das Fahrzeug z.B. in München zugelassen ist, kannst du auch zu einer Prüfstelle nach Kiel und dort das H-Gutachten machen lassen.

Grüße
Roman
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vwstefan
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von vwstefan »

Sehe es genau so ! Falscher Prüfer !!!

Ich habe auch ein paar stellen die( erstmal ) nicht fachmännisch nachlackiert wurden . Und bei mir wurde nichts deartiges bemängeld .

Mfg Stefan
Tilman
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von Tilman »

Von einem abgelehnten "H" wegen Rissen in der Armaturentafel haben wir auch schon gehört... - das halte ich insofern für kritisch, als Ersatz z.B. für karminrote oder royalblaue Armaturentafeln praktisch nicht zu beschaffen ist. Interessant wäre in solchen Fällen, ob man den Prüfer mit einer farblich passenden Teppichauflage gnädig stimmen kann. Immerhin - ein Exemplar in "balear" für den 83er sollte sich mit einiger Suche beschaffen lassen, und wenn's vom Facelift wäre...

Die "Flicken" kann ich als Argument schon eher verstehen, gerade auch in Verbindung mit dem deutlich sichtbaren Rost am Schwellerfalz, der vielleicht noch eher ein Kriterium zur Verweigerung wäre: Die "Flicken" zeugen nach dem Prinzip "wenigstens gut gemeint..." noch von einer erhaltenden / pflegenden Hand, der Rost am Falz allerdings nicht.

Insgesamt deckt sich mein Urteil aber mit dem der meisten Kommentatoren: Sinnvollerweise einen anderen Prüfer suchen - mit nachlackiertem Schwellerfalz (bzw. beiden Seiten?). Außerdem langfristig nach einer rissfreien Armaturentafel suchen...

(Was sind das denn eigentlich für Felgen? Original sind die doch auch nicht - und wenn ich die Schwünge in den Speichen sehe, auch nicht spätestens 10 Jahre nach Erstzulassung...?)

Grüße
Tilman
WinfriedB
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von WinfriedB »

Ich würd auch sagen, es ist grenzwertig. Mein Original-A.brett sah schon aus wie ne Canyonlandschaft. Ich habs dan getauscht gegen eins, das etwas besser aussah als das hier gezeigte. Ich glaub auch, daß es nicht die nicht so toll nachlackierten Stellen allein waren. Der Schwellerrost ist ja nicht zu übersehen und nach den Dekra-Richtlinien sollte ein H'ler keinen sichtbaren Rost haben.

Bei mir hätte übrigens auch ein braunes A.brett reingehört (hab braune Innenausstattung), daß das neue schwarz war, störte den Prüfer nicht. Wer weiß auch schon die Farbkombis von 30 Jahre alten Autos?

Ich würd sehen, daß der Rost am Schwellerfalz verschwindet (möglichst dauerhaft, ich kann dafür Grundierung mit Bühler Rost-Stop empfehlen) und dann zu ner anderen Prüfstelle.
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Günter
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von Günter »

Ich hörte vor einigen Wochen, daß die "Vorgaben" zu H verschärft wurden. Einem Bekannten mit seinem T3-Wohnmobil wurde das H verwehrt, weil er alle rostigen Stellen abschliff und in einem "sehr ähnlichem Blauton" nachpinselte (allerdings waren die Pinselspuren sichtbar). Der Prüfer meinte, das ist nicht H-fähig. Er wurde angewiesen, daß die Lackierung Zustand 2 haben sollte, also auch keine Dellen und wirklich lackiert ohne sichtbare Übergänge zum alten Lack. Mit solchen Vorgaben soll sicher erreicht werden, daß der Neuzugang der H-Fahrzeuge stark eingedämmt wird.
Ich persönlich finde das überstreng. Man kann nur hoffen, daß diese Ansicht bei der zweijährigen Hauptuntersuchung nicht auch angewendet wird und die Plakette verweigert wird.
MfG
Günter

1956 Warszawa M20
1983 Passat GL Coupe
2016 Passat GLS Anhänger
1985 Passat Variant CL TD , 466 338 km Erstbesitzer (TOT)
1994 Astra F Cabrio Bertone
2000 Passat 3B Var PD
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peak
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von peak »

Danke für Eure Antworten.
Dass die Stellen grenzwertig sind, war mir schon bewusst, ich hab's halt mal auf einen Versuch ankommen lassen.
Mit einer Auflage auf dem A-Brett ist es laut Prüfer nicht getan, entweder beziehen oder austauschen meinte er.
Werde wohl nochmal bei einem anderen Prüfer mein Glück versuchen...
Felgen sind übrigens die BBS vom Golf 3 in 6,5x15, die hab ich noch im "Archiv" gefunden. Passt optisch meiner Meinung nach ganz gut. Die wären übrigens kein Hinderungsgrund für das H gewesen. Die originalen Räder in 13 Zoll waren uralt und abgefahren, alternativ hätte ich noch Avus, da bräuchte ich aber auch neue Gummis...
Ich lass Euch wissen, was daraus geworden ist.

Grüße
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Andy_Oldschool
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von Andy_Oldschool »

Ich persönlich habe bei TÜV-Stationen bisher auch nur schlechte Erfahrungen gemacht und fahre dort auch nicht mehr hin. Suche dir besser eine Werkstatt, vielleicht eine die auf Oldies spezialisiert ist, und lass ihn dort begutachten. Prüfer die dort unterwegs sind, haben oft selbst Interesse an alten Autos und vor allem müssen die mit dem Werkstattinhaber auch in Zukunft klar kommen, daher werden die wohl mal eher ein Auge zu drücken als im ´´Elfenbeinturm´´ TÜV-Station.
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Re: Erfahrungen mit H-Gutachten

Beitrag von Passatschrauber32B »

Hallo,

Das mit dem Armaturenbrett ist ärgerlich. Vielleicht kann man da mal bei einer Autobeschriftungsfirma fragen, ob die Folie aufkleben können, die der Oberfläche des Armaturenbretts entspricht? Das würde auch vor weiterer Versprödung schützen.

Ich pflege das Armaturenbrett regelmässig mit Kunststoff Pflegetüchern. Die sollen angeblich"Weichmacher" auftragen die das Teil vor Versprödung schützen. Ob´s stimmt? Unser Auto steht fast nur draussen und die Sonne hat freien Blick in´s innere. Bislang nur ein klitzekleiner Riss an einer Aussparung für die Belüftung. Der war aber schon drin als wir das Auto 2001 gekauft haben.

Ich denke mal das das Armaturenbrett der Hauptgrund war das H zu verweigern. Die reparierten Lackstellen können es nicht gewesen sein. Dann hätte unser Passat auch kein H bekommen dürfen.

Für den Schweller- Rost würde ich nach gründlicher Reinigung mit Silikonentferner einfach Hammerite Hammerschlag silbern aufpinseln. Dann sieht es ordentlich aus und der Rost fällt nicht mehr in´s Auge.

Passatgrüsse
Passatschrauber 32B