Originales Radio syncro GT 1987

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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CountZero
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Re: Originales Radio syncro GT 1987

Beitrag von CountZero »

Hallo Tilman,
ah so lief das dann damals ;-)

also ich würde dann ein Delta1 wählen.Man kann übrigens die Casettenlaufwerke "umbauen" lassen: statt des Laufwerks wird dann eine MP3 Schnittstelle direkt im Radio integriert. von aussen bleibt es weiterhin im Original Look. Aber sonst ist es schon wie Stefan schriebüber die Laufwerke. Man sollte aber auch hochwertige Kassetten (dummerweise gibts heutzutage keine mehr zu kaufen) im Autoradio einsetzen und nicht über 90Min Laufzeit gehen.
Obwohl designtechnisch die Generation1 VW Radios für mich persönlich für den (facelift) 32b irgendwie zu alt aussehen und die Gen2 zu neu. Gen2 passt ja von den Tasten her besser zu den späteren Golf2.

Grüsse Daniel
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(Syncro/JN; jetzt mit Schubabschaltung)

30 Jahre syncro: die Kraft der zwei Achsen
Martin
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Re: Originales Radio syncro GT 1987

Beitrag von Martin »

Zumindest im letzten halben Jahr gab es die Generation 2 ja auch im 32B. Optisch finde ich die in jeder Hinsicht besser als Generation 1.
Gruß. Martin

P.S.: ca. -575 (Rest 3), denke ich... :D

🖕 🖕 🖕
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Marc
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Re: Originales Radio syncro GT 1987

Beitrag von Marc »

Ein kleiner Nachtrag, falls jemand das gleiche Problem haben sollte:
Marc hat geschrieben:
Tilman hat geschrieben:das Abschalten der Kassette könnte auf einen erhöhten Laufwiderstand zurückzuführen sein... (60er? 90er?) - die Mechanik erkennt dann fälschlich ein Bandende, das Laufwerk löst den Bandstop aus. Das wäre zumindest eine mögliche Ursache, die mir bereits passiert ist.
Danke für den Tipp! Ich werd mir das mal ansehen und hoffen, dass ich es wiederbelebt bekomme. Die Kassette mit der ich es versucht hatte, war eine MP3-Kasette, hat also selbst so gut wie keinen Laufwiederstand. Das Problem liegt also vermutlich im Radio selbst. Ich habe mir auch schon eine Service-Anleitung von Grundig zum WKC 2038 VD besorgt. Mal sehen, inwieweit ich da schlau draus werde ;)
Wenn da noch jemand Bedarf dran hat, meldet euch gern!
Tilman hatte die richtige Vermutung. Die Ursache war in meinem Fall ganz simpel:

Der Motor treibt über eine Kupplung das Band an. Ich nehme an, diese meintest du, Stefan? Diese Kupplung besteht aus einem Zahnrad, in das der Motor eingreift und einem zweiten als "Sandwich" darunter. Diese beiden Räder werden von einer Tellerfeder mit drei "Auslegern" gegeneinander gepresst. Ist das Bandende erreicht, stoppt die Vortriebsmechanik und die Kupplung "rutscht". Ein Hallgeber am Kassettenantrieb erkennt das und schaltet dann mit kleiner Verzögerung den Motor ab.

Diese Tellerfeder hat in den letzten 40 Jahren in meinem Fall wohl etwas an Federkraft eingebüßt. Sie läuft auf einer Kurvenbahn im oberen Zahnrad und darüber ist der Anpressdruck einstellbar. Werksseitig war sie bei mir in der niedrigste der fünf Kerben eingesetzt. Ich habe sie jetzt auf die mittlere Kerbe verstellt und damit funktioniert der Vortrieb wieder zuverlässig und auch die Endabschaltung klappt einwandfrei.

Also letztendlich nur in Einstellungsproblem! Nochmal danke Tilman für den Tipp!

Viele Grüße
Marc
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Re: Originales Radio syncro GT 1987

Beitrag von Käfer »

Das hast du prima gemacht... die Tellerfeder auf der Rutschkupplung ist tatsächlich für´s Nachstellen der Selbigen da. Wenn der nötige Gripp nachläßt, kann man so den Druck der beiden Scheiben steigern. Ist aber das Reibrad auf der Rutschkupplung, der äusere Gummiring der dann die beiden Wickelteller antreibt, tot... dann ist Rettung schwer.

Die Rutschkupplung hat aber eigentlich ne andere Funktion.
Das Band läuft immer in gleicher Geschwindigkeit... die Wickelteller aber nicht.
Mit zunehmendem Band auf dem Aufwickelteller wird der immer langsamer und, logisch, der Abwickelteller immer schneller.
Die Rutschkupplung läuft immer zu schnell, und rutscht dadurch immer durch.
Für die richtige Geschwindigkeit des Bandes ist die Capstan-Welle zuständig, das ist die Welle an die die Andruckrolle das Band dran drückt. Die muß so genau wie möglich laufen, deshalb hat sie auch eine größtmögliche Schwungmasse.
Im Grunde treibt die Capstan-Welle das Band nicht an... sondern bremst das Band ab. Weil der Aufwickelteller und die Rutschkupplung immer schneller drehen müssen.

Ich weiß jetzt nicht ob ich das brauchbar erklärt habe, aber wer son Ding mal offen betreibt, weiß was ich meine.

Wie gesagt, Riemen tauschen ist kein Problem.
Aber wenn die Kuppung trotz nachstellen zu viel rutscht oder der Gummiring für den Antrieb der Wickelteller hart wie Stein ist, fehlt die Kraft für die Wickelteller. Dann schiebt die Capstan-Welle immer mehr Band nach und man hat Bandsalat.
Das nächste große Problem sind die Andruckrollen.
Die muß plan an der Capstan-Welle anliegen. In der Regel werden sie mit den Jahren in der Mitte dicker. Dann läuft dann das Band auf der Capstan-Welle rauf und runter und läuft dann so nicht mehr im richtigen Winkel über den Tonkopf... dann schwanken bei der Wiedergabe Höhen und Tiefen.

Ich hasse alte Tape-Decks, Tonbänder und Plattenspieler... ich habe in den letzten 30 Jahren sicher schon an 100ten dieser Geräte Stunden verbracht und sie dann doch entsorgt.
lg
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Re: Originales Radio syncro GT 1987

Beitrag von Roman »

Käfer hat geschrieben:Im Grunde treibt die Capstan-Welle das Band nicht an... sondern bremst das Band ab. Weil der Aufwickelteller und die Rutschkupplung immer schneller drehen müssen.
Das gilt nur für billige Tapedecks.
Topmodelle wie z.B. von Revox haben 4-Motoren Direktantrieb, da gibt es keine Rutschkupplungen.
Auch bei 2-Motoren Geräten braucht es im Prinzip keine Rutschkupplungen, da es getrennte Motoren für Capstan und Wickelteller gibt.

Grüße
Roman
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Re: Originales Radio syncro GT 1987

Beitrag von Käfer »

Das ist mir alles bekannt, aber wir sprechen doch hier über Auto-Kassetten-Player aus den 70er und 80ern... und nicht über mehrere tausend D-Mark teure
High-End-Geräte.
lg
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Re: Originales Radio syncro GT 1987

Beitrag von WinfriedB »

Ich glaube auch kaum, daß bei in Radios integrierte Cassettenlaufwerke in dieser Zeit zwei oder gar vier Motoren hatten.

Leider kann man tatsächlich bei so einigen Cassettengeräten bei Rep.versuchen Krämpfe kriegen. Beläge für Kupplungsräder gibts sowieso nicht einzeln, wenn die verhärtet sind,wars das oft.Man kann versuchen (wenn sie in einer Rille sitzen), sie durch einen kleinen Antriebsriemen zu ersetzen. Die gibts übrigens bei Ersatzteilversänden in fast jeder beliebigen Länge/Durchmesser. Rutschkupplungen geht dann schon gar nicht mehr. Capstanrollen kann man gelegentlich noch als Universal-Ersatzteile bekommen, sogar in verschiedenen Außen- und Achsdurchmessern. Ich hab mal für ne Geräteüberholung welche bei Ebay-USA gefunden. ABer zum Austausch muß man an die Teile erst mal rankommen. Es gibt (auch bei Heimgeräten) derart vermurkste Konstruktionen, daß das Zerlegen schon Stunden dauert. Reparaturen an Cassettenlaufwerken sind oft Mühsal und Plag...
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