Seite 6 von 10

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Mi 21. Okt 2020, 15:29
von Martin
Wenn ich mich nicht irre, gab es vor Kurzem mal neue Bremskraftregler bei ebay. Ich glaube, sogar von einem gewerblichen Händler. Waren nämlich reichlich Neuteile.

Leider finde ich das Angebot aber nicht mehr.

:-k

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Mi 21. Okt 2020, 15:46
von WinfriedB
Die sind aber längst weg, bzw. das Angebot existiert nicht mehr.

Es gibt eine Reihe von Austauschtypen von TRW usw., die sind aber auch nirgendwo zu kriegen.

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Mi 21. Okt 2020, 16:45
von Roman
Manuel hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 14:50 Genau diese "Geiz-ist-geil-Mentalität" geht mir seit Jahren in der Youngtimer-Szene tierisch auf den Keks und führt dazu, dass sich Hersteller wie Bosch 3x überlegen, Teile für ehemalige "Brot-und-Butter-Autos" wieder ins Programm zu nehmen.
Ich verstehe das dagegen sehr gut.
Auf eine mündliche Aussage kann man sich nicht verlassen.
Nachher weiß niemand mehr von der mündlichen Aussage und die Reparatur kostet nicht mehr 300-400,- €, sondern 700,- €.

Es kann doch für eine Firma nicht so schwer sein, einen schriftlichen Kostenvoranschlag zu machen.

Wenn ich 2 Firmen angefragt hätte, die erste erteilt mir nur mündlich eine Aussage von 300-400 € und reagiert auf Nachfrage nach einem KV wie die genannte Firma und die zweite gibt mir einen schritlichen KV von 450,- €, würde die zweite den Auftrag bekommen.
Denn da habe ich eine schriftliches Dokument, auf das ich die Firma im Zweifel rechlich festnageln kann. Das geht bei einer vagen mündlichen Aussage nicht.
Und das wäre mir den Mehrpreis wert.

Grüße
Roman

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 00:09
von Kultkombi
Manuel hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 14:50 Genau diese "Geiz-ist-geil-Mentalität" geht mir seit Jahren in der Youngtimer-Szene tierisch auf den Keks und führt dazu, dass sich Hersteller wie Bosch 3x überlegen, Teile für ehemalige "Brot-und-Butter-Autos" wieder ins Programm zu nehmen.
Um Geiz gehts nicht.
Da riecht halt einer (genau wie der Schnoebel aus Nürnberg) die Not mit dem TÜV und lässt sich seine Arbeit blanko vergüten.
Wo ist denn das Problem dabei, 5 Min in die Zerlegung des Teils zu investieren und einen Kostenvoranschlag in Form von einem Zweizeiler durchzuschicken? Das sind ganz normale Werbungs- bzw. Gemeinkosten, die jeder andere Betrieb auch aufwendet. Wenn einer das nicht mehr nötig hat, kann man ihn dazu nur beglückwünschen.

"Brot-und-Butter-Autos" wie z.B. den RS4 B5 meinst du? :)
Sobald sich die Lebensdauer der Werkzeuge/Formen ihrem Ende nähert, wird eben noch ein Alltimebedarf gefertigt und anschließend ist Feierabend.
Das hat aber nichts mit "Geiz ist Geil" oder einer bestimmten Fahrzeug-Preisklasse zu tun, sondern mit einer ganz ordinären Kostenkalkulation.

LG

@Roman: Danke - meine Rede. :occasion5:

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 07:23
von Zweitürer JN
Moin
Sind diese BKRs eigentlich auch in Brasilien oder China verbaut worden? Vielleicht ließen sich da Restbestände aufkaufen.

Meiner war leider auch schon mal undicht. Dann hab ich ihn zerlegt, saubergemacht und mit viel gutem Schmierstoff wieder zusammengesetzt .
Seither ist er wieder absolut dicht. Und Arbeitet perfekt. Aber wer weiß wie lange.....

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 07:31
von Zweitürer JN
@ Paul
BKR und ABS? Das macht doch gar keinen Sinn?
Du kannst deinen BKR doch raus bauen. Oder überseh ich da was?
Gruß Robert

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 08:22
von Günter
ettarx hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 07:23 Meiner war leider auch schon mal undicht.
Hallo Robert, hat dein Zweitürer einen Bremskraftregler? Oder meinst du ein anderes Fahrzeug?

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 09:27
von WinfriedB
Kultkombi hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 00:09
Um Geiz gehts nicht.
Da riecht halt einer (genau wie der Schnoebel aus Nürnberg) die Not mit dem TÜV und lässt sich seine Arbeit blanko vergüten.
Wo ist denn das Problem dabei, 5 Min in die Zerlegung des Teils zu investieren und einen Kostenvoranschlag in Form von einem Zweizeiler durchzuschicken? Das sind ganz normale Werbungs- bzw. Gemeinkosten, die jeder andere Betrieb auch aufwendet. Wenn einer das nicht mehr nötig hat, kann man ihn dazu nur beglückwünschen.
Aha, da ist ein Experte am Werk. Ich möchte bezweifeln, daß das Zerlegen eines BKR in 5min gemacht ist. Und dann ist noch zu klären, welche Teile benötigt werden, wie sie ggf. beschafft werden usw. usf. Und wenn der Kunde nicht zustimmt, darf man das Teil wieder zusammenbauen oder entsorgen. Kostet ja alles nix - so lange man es nur mit dem Mund macht.

Ich mache selbst gelegentlich Reparaturen an elektronischen Geräten. Es gibt so einige Fehler, die keineswegs offensichtlich sind, und zu deren Analyse man länger braucht. Wir können in den seltensten Fällen einen konkreten Kostenvoranschlag geben, normalerweise unter Vorbehalt der tatsächlich aufgewendeten Arbeitszeit. Wir sind Hersteller von Geräten und können die Kosten dafür in die Gesamtkalkulation einfließen lassen. Ein reiner Servicebetrieb kann das nicht, bzw. müßte dann die Kosten auf die tatsächlich durchgeführten Reparaturen umlegen. Und da wird es dann wieder welche geben, die die Stundensätze dann "viel zu teuer" finden.

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 09:35
von paul_mh
ettarx hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 07:31 @ Paul
BKR und ABS? Das macht doch gar keinen Sinn?
Du kannst deinen BKR doch raus bauen. Oder überseh ich da was?
Gruß Robert
Doch, das macht Sinn, weil das Bremssystem so ausgelegt ist, dass es auch ohne ABS einwandfrei funktioniert. Man kann es ja sogar abschalten.

Im Audi 80, aus dem ich das ABS drinnen habe, ist der normale Bremskraftregler ebenso weiter verbaut worden.

Beste Grüße aus Wien,
Paul

Re: Bremskraftregler- Beschaffung- Alternative?

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 09:42
von Roman
Natürlich kostet ein KV Geld.
Die meisten Betriebe berechnen die Erstellung eines KVs.
Die Kosten des KVs werden dann angerechnet, wenn man die Reparatur in Auftrag gibt.

Bei mir in der Firma ist es so, das wir für die KV-Erstellung 10% des KV-Betrags nehmen.
Beläuft sich der KV z.B. auf 500,- € und der Kunde entschließt sich, die Reparatur nicht machen zu lassen, werden 50,- € fällig.
Lässt er die Reparatur machen, werden 500,- € fällig.

Kein Kunde würde eine Reperatur nur aufgrund einer mündlichen Aussage in Auftrag geben.
Das geht grundsätzlich nur mit schriftlichem KV.

Grüße
Roman