Anlasserprobleme

[WinfriedB]

Wenn der Magnetschalter klackt, heißt das noch nicht, daß er auch Kontakt gibt - oder ausreichend KOntakt für die an die 100 Ampere, die der Anlasser zieht.

Dieses Phänomen ist mir nicht nur vom Passat bekannt, auch andere Anlassertypen sind davon betroffen.

Es kann sein, daß es teilweise ein mechanisches Problem ist - manchmal gibt der Magnetschalter bei kräftigem Beklopfen dann doch Kontakt.

Manchmal hilft auch Starthilfe von einem anderen Auto.

Das mit dem Zusatzrelais ist jedenfalls nicht die schlechteste Lösung und hat schon einigen geholfen.

Man kann natürlich auch den Anlasserstromkreis optimieren, aber mit den blechernen Batterieklemmen und dem originalen Kabel von glaub ich 10mm2 wird das nix.

[Goldie86]

Moin,
Magnetschalter ist als erstes beim Orginalanlasser erneuert worden, weil der kein Leben mehr hatte, ging eine Weile. Dann kam der neue Anlasser, welcher nochmal getauscht wurde,
also ist jetzt der dritte neue Magentschalter drin. Ist wohl unwahrscheinlich das alle drei die selbe ( gleiche??) Macke haben.
Batterieklemmen sind neu, kein Blech, Kabel ist ein 16er.
Gruß

[WinfriedB]

Wichtig ist auch die Stromrückleitung. Die Masseleitung von der Batterie zur Karosse und von da zum Getriebe ist auch nicht gerade überdimensioniert und nach 30 Jahren können die Crimpstellen auch gut korrodieren.

[Goldie86]

Also , wenn man die Blechbatterieklammern ersetzt muß man ja wohl auch das Massekabel erneuern. Bei unsern beiden Passat's ist das nicht angeschraubt, also nimmt ein neues und da ich keine so große Dolyklemme hatte ist es auch bis zum Getriebe neu .
Gruß

[Zweitürer JN]

Das mit der Masse wurde hier ja schon „durchgekaut“
Wenn der Anlasser zu schwach verdrahtet ist Dreht er trotzdem. Nur eben langsam und die Kabel werden warm. Das scheint hier ja nicht das Problem. Der Anlasser dreht ja gar nicht.
Ich würde auch davon ausgehen dass der neue Magnetschalter funktioniert.

[Günter]

Oder könnte es ein mechanisches Problem geben dass der Magnetschalter Zwar auslöst aber die endposition nicht erreicht und somit den Anlasserschalter nicht schließt.

Hallo,
ich denke, so ist es. Es ist einfach ein Unterschied, ob am Anlasser knappe 12 Volt anliegen oder durch mehrere Überganswiederstände es wahrscheinlich 10 Volt oder noch weniger sind.

Ich kenne diese Relaisschaltung (mit der direkte 12 Volt auf den Magnetschalter gegeben werden) schon seit Jahrzehnten und sie funktioniert problemlos.

[WinfriedB]

Das ganze kostet keine 10EUR an Material und ist in einer halben Stunde erledigt. Ich hab das seinerzeit in der Mittagspause aufm Firmenparkplatz gemacht.

Relais mit Befestigungswinkel beschaffen. Kabel zum Anlassermagnet an der Steckverbindung trennen. Leitung vom Armaturenbrett auf #86 des Relais aufstecken. Dann ein kurzes Kabel (mind. 4mm2) mit Flachsteckhülsen beiderseits anfertigen, mit diesem #87 des Relais mit dem Kabel zum Anlassermagneten zusammenstecken.

Dann noch zwei Kabel mit Ringkabelschuhen einerseits und Flachsteckhülsen andererseits anfertigen. Eins davon (mind. 4mm2) von Batterie + auf #30 des Relais, das andere (da reichen 1,5mm2) von #85 des Relais an Masse. Das Relais an eine der Bohrungen des Batteriehalters anschrauben und sich über funktionierenden Anlasser freuen.

[matthias s]

Hm eigentlich braucht man beim 32b usw. in guten Zustand eigentlich kein Hotstart Relais, wenn die Verkabelung halbwegs in Ordnung gehalten wird. Es ist natürlich auch kein Schaden das Zündschloss von den hohen Strömen zu entlasten.
Beim VW Bus mit Heckmotor sieht das anders aus, da gehen gut 10m Kabel von vorne nach hinten. Das reicht es manchmal bei sehr hohen Außen- und Motortemperaturen nicht mehr zum Anlassen und da fahre ich das Relais auch seit Jahren.
Man muss das Relais ausreichend Dimensionieren, ist es zu schwach dimensioniert und brennt fest, brennt im schlimmsten Fall das Auto nach ein paar Minuten.

Grüße, Matthias

[WinfriedB]

Tja, aber wie will man z.B. die Crimpverbindungen in Ordnung halten? Bei mir waren im 37. Jahr die beiden Lima-Kabel fast abgebrochen. Ich mußte 1..2 cm abisolieren, um wieder blankes Kupfer zu finden. Ob es da im Crimpstecker selbst besser aussah, wage ich zu bezweifeln. Und 2x4mm2 dürften bei voller Lima-Leistung auch etwas knapp dimensioniert sein (hab sie durch 2x6mm2 ersetzt). Da sammeln sich einfach im Lauf der Jahrzehnte einige Übergangswiderstände an.

Unsere Autos haben nun mal die projektierte Lebensdauer um ein Mehrfaches überschritten und da braucht man sich über Probleme, die bei "normalen Gebrauch" (d.h. Verschrottung nach 10 Jahren) auftreten, nicht zu wundern. Schon mal gar nicht, wenn, wie bei den Batterieanschlüssen, kein besonders hochwertiges Zeugs verbaut wurde.

Klar sollte man für das Entlastungsrelais kein 10A-Relais nehmen. 30A-Relais sind auch kaum teurer.