Also wenn ich hier mal eine "Lanze" für den KX brechen dürfte.
Als ich vor fast genau 3 Jahren meinen KX Vari bekommen habe, war der Motor in einem ziemlich miesen Wartungszustand. Der Krümmer war undicht, die Gummiringe der Einspritzventile waren porös (Nebenluft) und die komplette Zündanlage pfiff aus dem letzten Loch. Trotzdem kam ich während der ersten Wochen kaum über 9L /100km.
Danach hat sich das Ganze Schritt für Schritt auf meine aktuellen 8 - 8,5 L /100km eingependelt. Meine Rekordfahrt lag mal bei 6,9L, allerdings witterungsbedingt ca. 200km auf der Autobahn mit konstant Tempo 60.
Was das Temperament angeht: Der "Kleine" lief erwartungsgemäß von Maßnahme zu Maßnahme besser, hatte mehr Kraft und drehte auch schneller hoch. Erst habe ich die ZÜndanlage erneuert (mittlerweile inkl. neuem Verteiler, da Welle ausgeschlagen), dann wurde der Krümmer instandgesetzt und zu guter letzt die Einspritzventile abgedichtet.
Zwischendurch bin ich ein paar Monate die Kombination von neuem (zweiflutigem) Krümmer und altem (kurzem) Getriebe (ABV) gefahren. Damit war man Sieger an jeder Ampel, aber für die Autobahn ist das aut Dauer nix.
Dann kam das 4+E-Getriebe (ABT) rein und seitdem kann ich endlich das Drehmoment im Drehzahlkeller nutzen.
Womit ich auch schon bei meiner Grundvermutung wäre: Ich behaupte einfach mal, die meisten (auch nicht Passat-)Fahrer drehen ihre Motoren einfach zu hoch. Wenn ich erzähle, dass ich im Stadtverkehr Drehzahlen jenseits der 1.600 U/min nicht kenne, werde ich jedesmal ungläubig angeguckt. Die Fahrtipps in der originalen Betriebsanleitungen sind tatsächlich wörtlich zu nehmen. Früh hochschalten, soweit vorhanden Schubabschaltung nutzen, etc...
Inzwischen bin ich bei ca. 8 L im Schnitt, wobei ich in letzter Zeit ein typisches "Drittel"-Fahrprofil habe (1/3 Stadt, 1/3 Land, 1/3 Autobahn).
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann aus eigener Erfahrung nicht nachvollziehen, warum der KX immer so schlecht geredet wird.
