Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Hier hin gehören alle Themen rund um Fahrzeuge, die nichts mit dem Passat/Santana Typ 32/33 und 32B zu tun haben (z.B. auch Passat Typ 35i, Typ 3B).
turbaxel
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Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von turbaxel »

Hallo,

ich möchte zwei (vollverzinkte aber dennoch empfindliche) Autos in einer rel. feuchten Halle unterstellen, z.T. jahrelang.
Mir geht es also um den jahrelangen Schutz von abgestellten Fahrzeugteilen inkl. Motorraum, Tankfalz und (kaltem) Auspuff aussen...

Ich habe mit diesem Zeug:
Bild

auf bereits angegriffenen Alu-Felgen und einer Dachreling sehr gute Erfahrungen gemacht. Stoppt die weitere Korrosoion und lässt sich anschliessend auch noch mittels Hochdrückreiniger bzw. Chemie problemlos entfernen.

Beides wäre mir sehr wichtig.

Allerdings ist das Zeug mit ca. 11 Euro pro 400ml nun auch nicht gerade billig.
Irgendwelche (sehr gute + entfernbare) Alternativen? Vorschläge?

Schon mal besten Dank,
turbaxel

Edit: Hat jemand Ideen wie man die Bremsskolben bzw. Sättel vor Korrosion schützen könnte?
Merlin6000
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von Merlin6000 »

Such dir einen anderen Stellplatz, besser im freien als in einer feuchten Halle, um das Auto und vor allem die Anbauteile zu schützen müsste der komplett in ein Wachsbad
WinfriedB
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von WinfriedB »

Es geht ja nicht nur um Korrosion der Metallteile. Auch die Elektrik und die (beim 32b nur rudimentär vorhandene, aber - da deine Autos vollverzinkt sind - da wohl umfangreichere) Elektronik.

Auch Kupferkabel, Steckverbinder usw. mögen Dauerfeuchtigkeit überhaupt nicht! Leiterplatten usw. mögen Feuchtigkeit noch weniger!

Es kann sein, daß dein Fahrzeug äußerlich die jahrelange Lagerung unversehrt übersteht... aber daß sich beim ersten Startversuch wg. Elektronikausfall nichts mehr rührt. Und dann kannst du die Autos wohl nur noch verschrotten.

Interessant wird auch der Geruch der Polster sein. Wir hatten in der letzen Wohnung so einiges in einem relativ feuchten Raum (oberirdisch) eingelagert. Da waren noch nicht mal Schimmelflecken an den Wänden. Aber der Modergeruch war in der neuen Wohnung dann deutlich wahrnehmbar und aus einigen Sachen nicht mehr rauszukriegen.

Ich kann auch nur raten, einen trockenen Stellplatz zu suchen. Selbst im Freien wären die Autos wohl noch besser aufgehoben. Meine Karre wird seit mind. 18 Jahren im Freien geparkt und hat auch nicht mehr als die bei 30 Jahre alten 32b üblichen Rostschäden, sogar einiges weniger als viele hier beschriebene jüngere Exemplare.
1982er Variant Automatik 63kW (einer von 89 - Stand 01/2012, staatl. anerkannter Oldtimer)
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turbaxel
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von turbaxel »

Hallo,

ich habe (lange genug) nach einem trockenem und günstigem Platz gesucht. Der Zug ist abgefahren.

An dem Bedingungen vor Ort (die nicht soooooo gut, aber auch nicht so schlecht sind) ändert weder ein Ganzkörperkondom noch ein Luftentfeuchter was.
Kein Strom, 80km weit weg.

Also, noch mehr Ideen? Vielleicht mal zum Mittel? Achtung, ich fürchte normales Wachs geht nicht mehr ab, gerade nach mehreren Jahren...

VLG,
turbaxel

Edit: Ein Typ32 mit Lüsterklemmen (!) in der Zündung und ein Typ43 5E (KE-) habens (abgesehen von etwas Korrosion auf den Zündkontakten) ziemlich gut überstanden. Natürlich müssen die mal schön gepfegt werden, aber Anspringen war kein Thema.
WinfriedB
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von WinfriedB »

Es ist zwar schade, daß du keinen anderen Lagerplatz hast, aber die Gesetze der Physik und Chemie kannst du mit noch so viel Konservierungsmittel nicht außer Kraft setzen. Wie gesagt; mag sein, daß du die Blech- und Metallkorrosion irgendwie aufhalten kannst (irgendwann wird sie auch die nicht erreichbaren und ab Werk nicht konservierten Teile erreichen), die (sehr wahrscheinliche) Korrosion an der Elektrik bekommst du nicht in den Griff.

Ebenso wirst du die Innereien des Motors und sonstige "Hohlteile" kaum über Jahre konservieren können. Nicht ohne Grund sagt man: "Wer rastet, der rostet". Autos sind Bewegungsmaschinen und bei dauerndem Stillstand leidet so manches.
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von turbaxel »

Hi,

das ist natürlich richtig.
Andererseits stehen die Autos ja auch nicht gerade im Wasser ;)

Ich persönlich gehe natürlich davaon aus, dass z.B. die Bremssättel wohl alle fest gehen werden. Aber der Motor eher nicht. Der ist bekannt für seine Haltbarkeit und wurde sehr häufig schon bei Fahrzeugen, die Jahrelang im Freien auf der Wiese standen wieder problemlos in Gang gesetzt. Audi Five-Banger. Ja, ich werde ein öltgetränktes Tuch in den Auspuff tun.

Mein (eigentlich empfindlichster Typ32) hat dort 3 Winter ohne grössere Macken überstanden. Der Typ43 Schachter 4 Jahre dito. Klar ist der Rost nicht weniger geworden, aber Kabelverbindungen etc. waren (trotz völlig ungeschützt) recht gut erhalten.

Ich habe übrigens vor die erreichbaren Steckverbindungen mit WD 40 von Innen und dem Wachs von Aussen zu behandeln.

VLG,
turbaxel

*dersetwasaufgegegbenhatnochtippszuerwarten*
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von dieselix »

Wie wäre es mit Fluidfilm?
Ich verwende das Zeug seit mehreren Jahren und bin begeistert davon.
Es hinterlässt auch auf intakten, lackierten Flächen einen feinen Ölfilm, solange das Auto nicht in der prallen Sonne steht oder Spritzwasserduschen abbekommt.
Und die Kriechfähigkeit ist wirklich hervorragend, ganz abgesehen von den Rostschutzeigenschaften.

Mit Wachs würde ich kein Auto komplett einsprühen, außer es sollte mehrere Jahre auf offener See transportiert werden. ;)
Lieber Öl nehmen und notfalls einmal im Jahr nachpinseln.

Fluidfilm gibts auch zum Sprühen, das Zeug hat dann eine festere Konsistenz als das Öl und haftet noch besser auf glatten Flächen.
Nur sind die Dosen recht schnell leer, und billig sind die auch nicht gerade.
Zu beziehen z.B. übers Korrosionsschutz-Depot.

Im Innenraum würde ich es mit einem Luftentfeuchter probieren, wobei man da auch regelmäßig das Wasser leeren muss.
Ist jetzt reine Theorie, ich habe das noch nie probiert.
Sooo modrig sollte es aber nicht werden, wenn man die Fenster einen Spalt offen lässt.

Zur Motorkonservierung Zündkerzen raus, Sprühöl rein und wieder zuschrauben.
Gruß
Johannes
Kultkombi
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von Kultkombi »

Eine ganz andere, ziemlich abgefahrene Idee:
Das Auto (inkl. Scheiben, Kunststoffteile etc.) folieren und draußen stehen lassen.
Dein Hauptfeind ist eigentlich nicht das Wasser, sondern die UV-Strahlung bzw. mangelnde Lüftung.
Ich hab das selbst noch nicht probiert, konnte mich aber von dem Gedanken bisher auch nicht komplett lösen.
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von nikalla »

Also ich habe meinen vollverzinkten Wagen zunächst im Freien abgestellt. Es klingt absurd, aber der Wagen steht seit 11 Jahren eh permanent im Freien, ohne dass Lack oder innenraum ernsthaft darunter gelitten hätten (die Qualität der vier Ringe..)
kritisch sind wohl nur die Bremssättel. Im Alltag hatte ich äußere mechanisch anfällige Teile (Handbremsbetätigung hinterer Sattel) mit Kupferpaste fett eingepinselt. Diese eindringende Feuchtigkeit gut abhalten können. Wäre also mein Tipp. Wäre nat. nichts für mehrere Jahre, aber für einen Winter auf jeden Fall.
Ansonsten steht der Wagen gut belüftet auf einem Schotterplatz zwischen diversen Campern. So wie die andern Winter eben im Freien...

Hast du mal einen richtig verpilzten Innenraum erlebt? So ein Auto ist Sondermüll, da würde ich mich nicht mehr freiwillig reinsetzen, der Pilz sitzt überall.
Manuel
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Re: Fahrzeugschutz in feuchter Halle?

Beitrag von Manuel »

Wie wäre es denn mit einer Schutzatmosphäre, z.B. in einem Permabag? Mache damit seit Jahren sehr gute Erfahrungen.
Einfach mal danach googlen. Ist kein Sonderangebot, aber damit schlägt man alle Fliegen mit einer Klappe und muss sich nicht um jede Baustelle einzeln kümmern (Blech, Elektrik, etc.)