Ist der noch zu retten?

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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Dieselfan
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von Dieselfan »

Hallo,

also erst einmal vielen Dank für die Antworten! :-) Ich finde es toll, daß es hier so eine funktionierende Gemeinschaft zu geben scheint... eine 32/33/32B-Gemeinde...

Ist schon komisch, ich habe zwar noch keinen von Euch jemals gesehen, aber Euer Wort gilt mir in puncto Passat trotzdem mehr als das von "vernünftigen" Ratgebern und Kfz-Werkstätten. Das bedeutet allerdings in diesem Fall wohl leider auch, daß meinem Wagen wohl nicht mehr zu helfen ist. Aber wenn mir das gestandene 32B-Enthusiasten sagen, dann habe ich wenigstens nicht mehr so (sehr) das Gefühl, meinen treuen Kameraden in der Stunde der größten Not im Stich zu lassen... (Kennt hier jemand zufällig die Seite http://www.brauner-benz.de ? Natürlich geht es da um ein ganz anderes Auto, aber wie der Autor zu seinem Wagen steht, hat mich immer sehr inspiriert... Definitiv verrückt. Und sehr lesenswert ;-) )


Ich habe mal versucht, mir Gedanken zu machen, was für mich an dem Auto wichtig ist:

1) der emotionale Wert, die Erinnerungen etc., die mit diesem speziellen Auto verbunden sind - die kann man natürlich nicht übertragen.

2) der emotionale Wert, der an dem Modell als solchen hängt - den hätte auch ein "neuer" 32B für mich. Der Blaue war ja auch nicht mein erster, nur derjenige, der mir am meisten ans Herz gewachsen ist.

3) der Dieselmotor - hält länger, verbraucht weniger, und vor allem liebe ich seinen Klang. Tief. Brummig. Vertrauen einflößend. Der wirkt Wunder für mich. Ich bin seit über 10 Jahren keinen Benziner mehr gefahren. Hätte mich auch nicht interessiert.

4) die finanzielle Seite - Durch die französische Zulassung kostet er keine Kfz-Steuern - Durch die Änderung einiger Rahmenbedingungen wäre es aber für mich recht schwierig, heute nochmal einen alten Passat nach Frankreich zu importieren und dort anzumelden. Dann bliebe nur die Elternadresse in Deutschland. Und damit die deutsche Anti-Alte-Diesel-Kfz-Strafsteuer. Gut, wenn die mit einem nachgerüsteten Oxi-Kat bei 456 oder gar 276 Euro bleiben sollte, wäre das ja zu verkraften. Aber die nächste Erhöhung kommt bestimmt, schließlich ist es das erklärte Ziel der Regierung, die alten Autos von der Straße zu bekommen und deren Fahrer zu Neuwagenkäufen zu nötigen.

5) die unterschiedliche Einstellung zu alten Autos in Frankreich und Deutschland - Wenn der französische TÜV mal etwas zu beanstanden hatte (und das kam erst zweimal vor), dann ging es dabei um sinnvolle Sachen und ich habe den Mangel bereitwillig beseitigen lassen. Beim deutschen TÜV war ich schon seit 10 Jahren nicht mehr, aber ich hatte schon damals den Eindruck, daß die dort grundsätzlich etwas gegen alte Autos haben. Da sind die Franzosen viel angenehmer - sicherheitsbewußt, aber altautofreundlich. - Na ja, dieser Punkt ist vielleicht auch nur subjektiv...

6) die Tatsache, daß ich meinen Passat und seine Geschichte kenne, die eines neuen aber nicht. Erster Hand von einer älteren Dame, seit über 8 Jahren in meinem Besitz, hat mich nie im Stich gelassen. Wer weiß, was mich bei einem neuen alten Passat erwartet?

7) und nicht zuletzt eine gewisse Portion Trotz - und damit der Traum, mit genau diesem Passat noch in 50 Jahren zu fahren, einfach nur um es all denjenigen zu zeigen, die schon vor Jahren fragten, wann ich mir denn mal ein neues Auto kaufen würde... "Was soll ich denn mit einem neuen Auto? Ich habe doch meinen Passat!"


Wenn ich mir das so überlege, läuft es eigentlich auf zwei Dinge hinaus... Die eine Sache ist eine rein emotionale, da muß ich mit mir selbst ausmachen, wieviel mir dieses Auto wert ist, oder wie glücklich ich mit einem anderen Variant Diesel (oder gar zur Not erstmal mit einem Benziner) werden könnte. Daran arbeite ich noch. Eigentlich arbeite ich seit dem Unfall an nichts anderem. Glücklicherweise hat meine Freundin eine Engelsgeduld mit mir...

Die andere Sache ist eher praktischer und finanzieller Natur. Das sind die französische Zulassung und die bekannte Geschichte und Zuverlässigkeit. Von einem guten Freund hatte ich auch schon den Tip bekommen, nicht nur den Motor in eine andere Variant-Karosserie einzubauen, sondern bei der dann auch gleich die Fahrgestellnummer zu ändern und einfach mit meiner existierenden Zulassung weiterzufahren. Wenn ich auch zustimmen muß, daß das bestimmt die effizienteste Lösung wäre, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, daß das so ganz legal wäre... Und außerdem weiß ich leider nicht, wie man das so hinkriegt, daß es nachher auch keiner merkt ;-)


Quantum5e - Das war ja ein Zufall! Ich hatte gerade den letzten Absatz fertiggeschrieben, als Dein Beitrag ankam. Ja, schweißen müßte man können... und Spuren verwischen...

Johannes - Du hattest gefragt, was ich dann mit dem Auto noch vorhätte. Das wäre im Prinzip schon, es weiter im Alltag zu fahren, wobei meine Jahresfahrleistung im Moment gerade noch 10.000 km beträgt, fast ausschließlich Langstrecken, eigentlich sind es nur ca. 4 "Heimatfahrten" nach Deutschland. Aber das kann sich mit dem nächsten Job auch alles wieder ändern.

Nicole - Verluste gehören zum Leben, da hast Du leider recht... Es fällt nur schwer, sich damit abzufinden, wenn (zumindest theoretisch) noch etwas gemacht werden könnte...

Johannes/Dirk/Quantum5e - Also das wäre natürlich noch eine Möglichkeit. Zeit spielt eigentlich kaum eine Rolle, aber der Wagen muß erstens so langsam aber sicher mal vom Hof des Kfz-Betriebes runter (Ich drücke mich im Moment noch davor, dort anzurufen, bzw. drücke mich vor der Entscheidung, was denn nun aus ihm werden soll), und dann müßte ich halt aus der Ferne Transport meines und des Spenderpassats und die Reparatur selbst organisieren... Klingt alles machbar und schön verrückt, daher interessant. Aber wenn ich Euch richtig verstehe, bliebe trotzdem immer ein Sicherheits- bzw. Stabilitätsrisiko? Das Spaltmaß an der vorderen Beifahrertür ist nur ein paar Millimeter größer als hinten.

Tilman - Vielen Dank nochmal für Deine Hinweise!

Volker - Das ist ja ein Ding, die Welt ist wirklich klein! Ja, das ist meiner... Er stammt sogar aus Schleswig-Holstein, wohnt aber seit 8 Jahren in Frankreich, hat mich in der Zeit kreuz und quer durch Europa gebracht, und nun scheint es so, als habe er zu guter Letzt in der alten Heimat sein Ende gefunden. Eigentlich eine schöne, traurige Geschichte... Den roten 5-Zylinder hatte ich gesehen. Der Chef hatte mir sogar angeboten, meinen Dieselmotor in den roten einzubauen, was er zwar auch schon sehr unvernünftig, aber zumindest noch realistischer fand, als meinen blauen wiederaufzubauen. Hatte mir ihn aber nicht wirklich angeschaut, weil ich mir gedacht hatte, entweder meinen oder keinen...

Manni/Volker - Also wenn es darauf hinauslaufen sollte, daß ich einen anderen 32B kaufe, dann würde das für meinen wohl tatsächlich bedeuten, ihn entweder als Teilespender einzulagern oder gleich auszuschlachten und entsorgen. Das Problem ist nur, daß ich selbst halt nicht vor Ort bin. Volker, wüßtest Du eine Möglichkeit, ihn in der Nähe günstig einzulagern?


Im Moment (bzw. schon seit zwei Wochen) gehen mir die verschiedensten Szenarios durch den Kopf...
- Wagen wieder aufbauen (lassen). Egal wie. Schon rein aus Trotz.
- Wagen verschrotten lassen. Sei ein Mann. Werd endlich erwachsen.
- Wagen einlagern und die Entscheidung auf unbestimmte Zeit vor mir herschieben.
- Anderen Variant kaufen. Motor und FIN wechseln und mit der alten Zulassung weiterfahren. Hm, wäre gut, aber jein...
- Interessenten hier anbieten, sich noch ein paar Teile abzuschrauben, Rest dann in den Schrott. Gäbs für sowas überhaupt Interesse? Er steht wie gesagt in Schleswig-Holstein.
- Schnell einen neuem 32B Variant kaufen, vielleicht auch erstmal einen Benziner. Wird schon so schlimm nicht sein. Warum nicht spaßeshalber gleich mal das andere Extrem, den GT hier (http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... d=97012538)? In Deutschland anmelden. Dann auch wieder in diese dämlichen Umweltzonen fahren dürfen.
- In Ruhe nach neuem 32B Variant Diesel umsehen. Mit der schwarzen Dachrehling, die ich immer haben wollte. In Deutschland anmelden. Den Dieselklang genießen, die Steuern bezahlen und auf die Umweltzonen pfeifen.


Hm, jetzt habe ich schon wieder so viel geschrieben. Tut mir leid, es gibt bestimmt interessanteres zu lesen... Aber ich muß sagen, mir hilft es ganz gut, mal meine Gedanken niederzuschreiben und dabei zwangsläufig auch mal zu ordnen. In den letzten zwei Wochen habe ich mich da irgendwie immer nur im Kreis gedreht.

Also herzlichen Dank nochmal an Euch alle für Eure Kommentare und Ratschläge, und falls Ihr noch mehr davon habt, laßt es mich wissen!


Grüße,
Karsten
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Volker
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von Volker »

So ganz spontan würde mir noch einfallen: In Frankreich einen Passat mit französischer Zulassung kaufen und da wieder anmelden. Ist sicher einfacher als ein Import aus Deutschland.
Komplette Autos einlagern kann ich hier leider auch nicht mehr. Hier ist alles voll. Ich habe selber schon einen Santana beim Nachbarn rumstehen. Was ich Dir anbieten könnte: Wenn Du Dich entscheidest, den Passat an Ort und Stelle zu zerlegen, und der Tankstellenonkel das mitmacht, könnten wir bei mir die Teile für eine gewisse Zeit einlagern. Alles was man eine Treppe hochbekommt, ist überhaupt kein Problem, Motor usw. ist schon schwieriger, evtl. finden wir da aber auch eine Lösung.
Nochmal zur Reparierbarkeit: Wie schon erwähnt, grundsätzlich geht alles. Wenn Geld keine Rolle spielt, geht sogar mehr als alles. Mit etwas Suchen findet man immer einen begnadeten Schrauber, der aus einem Fahrzeugbrief und einem Eimer Rost wieder ein neuwertiges Auto aufbauen kann. Vielleicht solltest Du erstmal kucken, wie der Rest von der Substanz her aussieht. So perfekt isser ja dann doch nicht, der erste Blick geht ja bei mir immer auf die Türen und die sind genau so schlecht wie meine.
Macht ja keinen Sinn, das volle Programm mit neuer Front und Richtbank und allem was dazugehört, wenn einem demnächst die Hinterachse rausfällt. Gut, auch das könnte man reparieren. Ich bewundere ja immer jeden, der solche Projekte durchzieht. Aber ist echt ein Riesenaufwand.
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Dieselfan
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von Dieselfan »

Hallo Volker, also erstmal herzlichen Dank für Dein Angebot, vielleicht ein paar Teile bei Dir einzulagern! Das ist wirklich nett. Ich schicke Dir gleich mal eine PM.


Ich bin im Moment gerade am überlegen und planen, was ich nun machen soll. So langsam beginne ich mich damit abzufinden, daß mein Passat vielleicht doch nicht zu retten ist. In der zweiten Februarwoche habe ich wieder Urlaub. Ich werde mal an der Tankstelle anrufen und fragen, ob ich den Wagen noch so lange dort stehen lassen kann. Bis jetzt hatte ich mich ja vor dem Anruf gedrückt...

Ankommen werde ich per Flugzeug, aber zurück würde ich natürlich am liebsten im Passat. Vorhin hatte ich bei mobile.de einen dunkelblauen Diesel gesehen, der fast so aussah wie meiner... Da ging mir die Anregung von Quantum5 wieder durch den Kopf... Das wäre echt ideal gewesen, die einfachste Lösung. Aber jetzt ist die Anzeige schon wieder weg. Mist. Na ja, notfalls ginge auch erstmal ein Benziner, den muß ich dann halt in Deutschland anmelden, aber hauptsache, man ist wieder mobil.

Also ich habe mir jetzt mal einige Wagen in mobile.de angeschaut, und wollte einfach mal in die Runde fragen, ob die zufällig jemand schon mal "live" gesehen hat bzw. was ihr so von denen haltet, oder ob ihr mir sonst irgendwelche Tips geben könntet. Ich denke, die typischen Roststellen kenne ich gut genug aus eigener Anschauung, aber ansonsten habe ich nicht allzuviel Ahnung, worauf ich achten sollte. Ich habe ja schon seit über 8 Jahren keinen Passat mehr gekauft, und Benziner noch nie, da habe ich keine Ahnung, welche Preise jetzt so angemessen wären...


VW TÜV/AU NEU KM 115 000 SSD 4 REIFEN NEU UNFALLFREI - EUR 950
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... d=97971854
Der scheint sehr gut gepflegt und erhalten zu sein. Und wenig km. Und dann so günstig? Wie kommt denn das? Nur schade, daß er keine Dachrehling hat...

VW Passat Variant 32 b Syncro GT Klima G-Kat - EUR 1.200
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... d=81040503
Der ist ja wirklich luxuriös ausgestattet. Aber die Anzeige ist schon 3 Monate alt?? Wieso hat den denn keiner gekauft? Ist der so schlecht? Oder verbraucht der soviel?

VW Passat Variant GT 136PS - EUR 1.900 Verhandlungsbasis
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... d=97012538
Der sieht ja noch recht gut aus und ist sogar original hohlraumversiegelt. Nur komisch, das hinten Syncro draufsteht, obwohl keiner drin ist...

VW Passat Variant CL mit LPG Umbau - EUR 2.490 Verhandlungsbasis
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... d=86077633
Der sieht ebenfalls noch recht gut erhalten aus und ist gut ausgestattet, aber ich habe das Gefühl, der ist ein bißchen sehr teuer, selbst mit der LPG-Anlage, kann das sein?


Also auf jeden Fall stehen die alle schon ein paar Tage länger im Netz und keiner scheint sie gekauft zu haben. Dagegen war der blaue Diesel, den ich vorhin gesehen hatte, und der in viel schlechterem Zustand war, gleich wieder weg. Also zumindest das scheint immer noch so wie früher zu sein...

Also, falls jemand einen dieser Wagen kennen sollte, oder sonst einen Kommentar/Ratschlag hat, würde ich mich freuen!

Vielen Dank,
Karsten
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Johnson
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von Johnson »

Hallo,

das war auch bei mir immer der Lauf: am Anfang weollte ich die Wagen wieder herrichten aber irgendwann hat dann die Vernunft gesiegt. Und noch gibt es ja 32bs, wenn auch nicht mehr zu dem preis wie noch vor wenigen Jahren.

Grüße,

Johannes
Passat L Fließheck, ZA, 1975
Passat S Fließheck, YN, 1978
Passat GL Fließheck, WV, 1982
Passat GL Fließheck, JS, 1985
Passat GT Syncro, HP, 1986
Passat C Syncro, DS, 1986
Passat GT Fließheck, KX, 1986
Passat GT Variant, KV, 1986
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OST
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von OST »

Hallo,

zum Kauf eines 32B kannst Du Dir ja mal unsere Kaufberatung durchlesen:

http://www.passat-kartei.de/service/kauf32b.html

Gruß
Olaf
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Seewolf1980
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von Seewolf1980 »

Hallo Karsten,

also ich hatte letzens so einen ähnlichen Fall, Auffahrunfall allerdings mit Polo 86 C.
Schaden war Motorhaube, Kotflügel re. u. li., Scheinwerfer/Blinker re. und Grill, Luftführung Kühler und Frontmaske hin und ein paar Kleinteile außerdem Knick im Dach, Beifahrertür war so ca. 1 cm nach hinten verschoben aber nur oben, da die A-Säule ein Stück zurückversetzt wurde, daher Knick im Dach, fahrbar war er noch und fuhr wunderbar.
Die einzige Konsequenz war, Schrottplatz (Polo 86 C Bj. 90, Zustand optisch 3- eher 4, technisch 2, Fox, 45 PS) eigentlich, ich wollte und konnte mich damit aber nicht abfinden, er war mir langsam ans Herz gewachsen obwohl er zu Anfang viel rumgezickt hat und viel Zeit von mir verlangt hat und daher hab ich erstmal das Motorhaubenschloß rausgeflext um zu sehen wie es innen aussieht.
Damit bin ich dann bei mir im Ort zu einem Karosseriefachbetrieb gefahren, der hat kurz gekuckt und gesagt wirtschaftlicher Totalschaden und abgewunken, bin dann enttäuscht zurückgefahren.
Hab da noch ein paar Tage drüber nachgedacht und bin nochmal hingefahren, hab gesagt er soll nochmal vernünftig kucken und was man da machen kann mit Gebrauchtteilen und und und, dass er auf die Richtbank muß war klar.
Wir haben uns dann so geeinigt, dass ich alle Teile besorge, ich alles abbaue was ab kann und ihn dann hinbringe mit den Teilen.
Die Teile vom Schrott haben zusammen 50,00 € gekostet :D , die Frontmakse habe ich neu aus dem Zubehör für 50 € gekauft (der Karosseriebauer wollte lieber eine neue Frontmaske haben).
Also wurde von der Firma der Polo auf der Richtbank gezogen, Frontblech eingeschweißt Spaltmaße angepaßt, Kotflügel nur angehängt, so hab ich ihn wieder übernommen. Kotflügel wieder runter, wegen lacken und Konservierung, Scheinwerfer und kram rein, die Delle im Dach ist natürlich noch drin, die müßte man ja von innen rausdrücken aber ich werde bestimmt nicht den 86C Himmel rausnehmen, da der noch gespannt ist und kein Harthimmel ist.
Durch diese Aktion hat die Reparatur beim Karroseriebetrieb 580 € gekostet, + ca. 150 € Material, also insgesamt ca. 730,00 €, da hätte ich zwar auch wieder einen 86 C für gehabt aber der hätte dann bestimmt Reparaturstau.

Also mein Fazit, machbar ist alles aber billig oder günstig ist es nie, man kann nur etwas reduzieren wenn man einiges selber macht.

Gruß
Heiner
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Dieselfan
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von Dieselfan »

Moin Heiner,

also das hört sich ja wiederum ziemlich ermutigend an! :-)

Zumal es sich anhört, als seien die Schäden bei Dir sogar noch gravierender gewesen... Ich konnte zwar bei mir sehen, daß sich das Spaltmaß zwischen Beifahrertür und Dach ein paar Milimeter vergrößert hat, also die A-Säule auf jeden Fall etwas abbekommen hat, aber meine Tür ging noch einwandfrei auf und zu, und Falten auf dem Dach sind auch keine zu erkennen.

Allerdings ist das Rad samt Aufhängung bestimmt einen Zentimeter nach hinten versetzt, war das bei Dir auch der Fall?

Also ich schätze, bei mir wären es dann Motorhaube, Stoßstange, Frontmaske, rechter Kotflügel, rechter Scheinwerfer und Blinker, rechter Längsträger, Aggregateträger, und eventuell der Kühler... ABER: ich habe inzwischen einen baugleichen und gleichfarbigen Passat gefunden, sämtliche Teile würden mich also nur 350 Euro kosten. Ausbauen könnte ich das meiste wohl selbst, da müßte ich wohl nur das Raustrennen der Frontmaske bezahlen... Und dann natürlich alles, was an meinem Passat gemacht werden müßte... Frontmaske einschweißen, die größeren Teile einbauen, Karosserie richten ... Das kann doch soooo teuer eigentlich nicht sein, oder?

Lackieren bräuchte man dank des gleichfarbigen Spenderpassatas auch nichts, nur konservieren an den Schweißnähten etc... Jetzt stelle ich mir nur noch die Frage, wie man das mit der rechten Radaufhängung macht... den ganzen Längsträger samt Federbeindom raustrennen und durch den vom Spenderpassat ersetzen? Geht das von der Stabilität her? Oder eher den existierenden wieder geradeziehen (was wohl auch nicht viel stabiler wäre)?

Also auf jeden Fall schöpfe ich jetzt wieder etwas Hoffnung... Wäre mir echt was wert, wenn ich den erhalten könnte und ich nicht wieder anfangen müßte, mich mit deutschem Tüv und deutschen Kfz-Steuern rumzuärgern...

Grüße,
Karsten

Mal sehen, noch drei Wochen, bis ich wieder nach Deutschland komme... Kennt jemand zufällig einen guten Schrauber in Schleswig-Holstein, der mir bei sowas helfen könnte?
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von Seewolf1980 »

Zumal es sich anhört, als seien die Schäden bei Dir sogar noch gravierender gewesen
nicht unbedingt, da Deine A-Säule ja auch wie beim Polo vedrückt wie Du hier schreibst.
daß sich das Spaltmaß zwischen Beifahrertür und Dach ein paar Milimeter vergrößert hat, also die A-Säule auf jeden Fall etwas abbekommen hat
Also fahren lies sich der Polo einwandfrei, daher gehe ich davon aus, dass die Achse bzw. Achsaufhängung nicht verzogen war, es ging beim Polo mehr oberhalb in die Front und fast gar nicht auf die Stoßstange, da der Polo auf einen Opel Omega Stufe draufgefahren ist und die Stoßstange vom Omega sehr hoch sitzt.

Du müßtest mal einen guten Karosseriebauer fragen, ob er sich den Schaden mal vernünftig ankuckt.
Außerdem sollten wir irgendwann mit 32B schreddern aufhören, die wachsen nicht auf Bäumen nach.

Grüße
Heiner
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Kakadu
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Ich hab' auch noch ein paar Photos für's Gruselkabinett ...

Beitrag von Kakadu »

Jaja, das ist mittlerweilen fünf Jahre her ...

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Krack-Bumm ...

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Vielleicht wäre da schon noch was zu retten gewesen - der Radlaufchrom zeigt es aber: übel!

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Obwohl eigentlich schade lebt der abgesehen von einigen Teilen nicht mehr ...
Martin
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Re: Ist der noch zu retten?

Beitrag von Martin »

@Dieselfan

Du hast eine Mail von mir.
Gruß. Martin

P.S.: ca. -575 (Rest 3), denke ich... :D

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