Wasserlacke

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Ellen
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Wasserlacke

Beitrag von Ellen »

Hallo Zusammen,

hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Standox-Wasserlacken gesammelt?
Ich habe bisher immer nur mit Acryllacken gearbeitet, nur hat mein Händler die nicht mehr.
Bin für alle Tipps, Erfahrungen und Ratschläge dankbar.

Danke Ellen
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Rüdiger
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Re: Wasserlacke

Beitrag von Rüdiger »

hallo. Auch ich muß mich nun mit diesem Problem beschäftigen, da etwas an meinem Wagen neu lackiert werden muß. Laut Aussage und Erfahrungen (von einigen Lackern und Autofahrern) passen alle Wasserlacke (Farbtöne) nicht hundertprozentig zu den auf Acrylbasis lackierten. Das heißt im Klartext, bei einer neu zulackierenden Tür müßen Kotflügel und Seitenteil beilackiert werden. Da diese wasserlacke wohl fertig angemischt vom Hersteller kommen und in der Lackiererei nicht angepasst (Farbe beimischen) werden können. So die Aussage von bislang 4 Lackkierbetrieben. ](*,) :crybaby:
Auf Grund dieser Aussagen habe ich ein größeres Anbauteil vonmeinem Fahrzeug abgebaut und von ner Lackfirma ausmessen lassen um eventuel nachschauen zu können welcher Hersteller denn am nahesten an meinen Lack herankommt. Dabei kkam heraus das es wohl bei der Neulackierung meines Fahrzeugs (2001) zu einem Verständigunsfehler gekommen ist, oder der russische Mitarbeiter kannte den Unterschied nicht. Aufjedenfall wurde mein Auto nicht in ZINNGRAUMETALLICK, sondern in ZINKgrau Metallick lakiert. Nun weiß ich wenigstens das, muß aber trotzdem beilackieren lassen.
Fit Wie Mungo! und Mungo war nie Fitt
Aber im 20V Vari wird er munter.
Wem die Scheiße bis zum Hals steht, sollte den Kopf nicht hängen lassen!
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Re: Wasserlacke

Beitrag von Seewolf1980 »

Moin,

Lakierbetriebe die auch Industrielakierungen machen dürfen, dürfen weiterhin mit Acryllacken lakieren.
Mein Lakierer darf das und hat dieses Jahr erst was bei mir lakiert.
Von den Wasserlacken würde ich grundsätzlich abraten, wenn ein Auto mit Acryllack lakiert wurde.

Grüße
Heiner
Passat 32B 2 Türer 03/83 WV mit 2P
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onkel-howdy
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Re: Wasserlacke

Beitrag von onkel-howdy »

schöööön viel halbwissen und stammtischparolen.

das problem ist das die ganzen lackbetriebe jedem neuen gaaaaaaaaaanz feindselig gegenüber stehen. zum thema:

- klar lässt sich auch ein wasserlack genau gleich anmischen wie jeder andere acryl lack auch! und von wegen fertig angemischt....die farben werden vor ort genau gleich gemischt wie jede acryl farbe auch. nur mit dem unterschied das der lack zum endkunden komplett angemischt kommt! sprich der endverbraucher muss nix mehr anmischen.

- der wasserlack ist ne ganze ecke dünnflüssiger als die alten acryl lacke. das hat vor bzw nachteil das sich der lack meiner meinung nach wirklich KLASSE verarbeiten lässt. jeder der schonmal ne airbrush pistole in der hand hatte weiss dies zu schätzen!

- zum putzen einfach nur klasse. bissle wasser drüber und fertig! man muss keine verdünnung nehmen, die dichtungen können deshalb nicht verrecken etc....

der einzige mir bekannte nachteil ist das die farbe sehr dünn ist und deshalb muss man mit mehreren schichten lackieren damit man ein gleiches ergebniss erzielt wie mit acryl lacken.

fakt ist:
MIR kommt nix anderes mehr ins haus!
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D-MARKs
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Re: Wasserlacke

Beitrag von D-MARKs »

Hallo!

Dann will ich auch mal mein Halbwissen preisgeben:
War letztens bei meinem Stammlackierer (vor diesem gesamten Post) und habe ausführlich über das Thema lamentiert.

Also: Seine Meinung hierzu:

Nach ein wenig Übung lassen die Lacke sich sehr gut lackieren. Angemischt werden sie übrigens ebenso vor Ort.
Probleme, die sich zeigen sind folgende:

Am besten gelingt die Lackierung, wenn die Luftfeuchtigkeit sehr gering ist, d.h.: Der Lack muß recht schnell trocknen, sonst läuft er schnell und das Lackbild wird dann nicht wirklich schön. So kommt es vor, daß schon beim Lackieren beigeföhnt werden muß (wenn es draußen neblig ist / regnet)
Das nächste Problem ist in der Tat die optische Wirkung im Verhältnis zum Acryllack.
Während früher nur mal die Stoßstange lackiert werden konnte, empfiehlt es sich heute angrenzende Teile, wie z.B. die Heckklappe mit beizulackieren, da zwar der Farbton paßt, jedoch nicht die optische Wirkung des Lackes. Dieser wirkt immer etwas anders.

Ich kann aber nichts negatives sagen, alle Arbeiten, die er bisher mit Wasserlack abgeliefert hat, waren sehr ordentlich und fielen nicht auf (ausser natürlich vom erhöhten Glanz). Jedoch wurden immer die angrenzenden Partien mit anlackiert.

Erfahrungen mit Neulackierungen auf alten Einschicht-Metalliclacken hat er noch keine, hier gilt es zu ergründen, ob der angeschliffene Untergrund "reagiert". Die Wahrscheinlichkeit ist aber wohl sehr gering.

Aber demnächst gibt es ja vielleicht ein Versuchsobjekt (nicht wahr, Olaf?)
...mal sehen, was draus wird.

Gruß,
Dirk
73´L 2-trg marinogelb
74´L 2-trg leuchtorange
75´L 2-trg senegalrot
76´L 2-trg cliffgrün (GLI)
77´GLS Variant, diamantsilber
78´LS Wohnvari
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22´Variant TDI, aquamarin
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Re: Wasserlacke

Beitrag von onkel-howdy »

@dirk
das schöne dabei ist ja das NICHTS reagieren kann auf einem alten lack ;) genau DAS problem hattes ja früher. wen so n "bastler" meinte mit der baumarkt grundierung oder der dose von atu selber kleine schönheitsreperaturen selber auszuführen. dann musste wirklich das ganze alte gelumpe wieder runter.

hier gehts jetzt gaaaaanz easy. einfach ne wasserbasis grundierung drauf und schon kannste wieder machen was du willst.da löst sich nix an weil nichts auf wasser reagiert, anders wie beim lösungsmittel haltigen acryl lack.

was ich aber wirklich scheisse find:
wen du gefüllert hast und es sind noch minimalste poren zu sehen, dann ist der wasserlack so dünn das er sich in den poren sammelt. ein acryl lack ist dicker und hat diese minimalsten poren verschlossen. das sieht man leider dann. also muss noch genauer vorgearbeitet werde. was warscheinlich beim lackier fachbetrieb weider mehr geld kostet.
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