mein 1985er Kombi mit 1,6l Vergaser-Motor hat nun nach 40 Jahren treuem Dienst unter oftmals sehr erschwerten Bedingungen das Ende erreicht: Die Karrosserie ist einfach zu marode - TÜV Prüfer gibt keinen Sanktus mehr.
Eine Reparatur ist auch ausgeschlossen: Das Auto wurde 2011 umfassend geschweißt und konserviert und danach auch immer wieder geflickt. Es sitzt mittlerweile sehr flächendeckend der Rost drinnen und man merkt auch schon dass die Karosserie "weich" ist. Außerdem hatte das Auto auch schon einen schweren Front-Unfall und ist mittlerweile richtig übersät von Dellen und Kratzern. Bis zuletzt leistet er aber gute Dienste auf der Baustelle und im Alltag!
Bevor ich das Auto auseinander nehme und die Karosserie entsorge, will ich ihm aber noch die "letzte Ehre" erweisen: Teilnahme bei den 24h of Racing am Kecel Ring in Ungarn: hier wird mit praktisch originalen Autos 24h lang auf einer Schotterpiste gefahren.
Tuning und Veränderungen sind nur sehr begrenzt erlaubt, aber bei 3 Sachen kann man sich austoben:
1.) Gewichtsreduktion (Blechteile müssen unverändert bleiben) - was mir bis jetzt eingefallen ist:
- Innenraum inkl. Reserverad und Bordwerkzeug komplett raus - eh klar: Armaturenbrett und Türverkleidung beim Fahrer muss aber drin bleiben
- Zusatzausstattung die ich nachgerüstet habe ausbauen (Klimaanlage, Tempomat,...)
- hintere Seitenscheiben und Heckscheibe gegen Plexiglas tauschen
- Dämmmaterial und Unterbodenschutz entfernen
- Innereien von Türen und Heckklappe komplett raus, also Fensterheber, Fensterführungen, Heckscheibenwischer, Türschloss, stattdessen Türen und Deckel einfach zu schweißen, das verstärkt auch gleich die Karosserie
2.) Fahrwerk und Reifen
Das Fahrwerk ist denke ich grundsätzlich eh schon gut geeignet: ich hab Sportdämpfer und PU-Buchsen sowie eine Hinterachse mit integriertem Stabi verbaut. Die H&R Tieferlegungsfedern würde ich wohl gegen originale Federn ersetzen für ausreichenden Federweg auf der Schotterpiste. Mehr ist da auch nicht erlaubt.
Wo ich aber noch ziemlich unschlüssig bin ist bei der Reifenwahl: es sind nur normale Sommer- Winter und Ganzjahresreifen erlaubt, keine speziellen Schotter- oder Rallyreifen. Ich vermute dass neue, hochwertige Ganzjahresreifen die beste Wahl sind. Ich hab allerdings auch schonmal gehört, dass hart gewordene Winterreifen gut geeignet sind. Hat da wer einen Tipp?
Wenn ich mir spezielle Schotterreifen so ansehe, dann ist wohl eine möglichst hohe Profiltiefe (max 8mm laut Regelwerk) sowie ein "aggressives" Profil mit einer ausreichend harten Gummimischung das richtige. Also damit das Profil nicht weg bröselt. Also z.B. so etwas hier: https://www.reifendirekt.at/rshop/Reife ... T/R-255083
3.) Spoiler und Unterfahrschutz
Was man glaube ich nicht vernachlässigen darf, ist der Luftwiderstand. Man darf hier "komplett frei" Anbauteile anbringen, solange sie nicht aus Metall sind (Gefahrenpotential) und sie ordentlich befestigt sind. Ich würde das gerne zum Experimentieren nutzen um Erfahrungen zu sammeln für mein Elektro-Umbau Projekt.
- Heckspoiler aus Holz/Gummi so wie ich es hier schon mal angedacht habe: viewtopic.php?t=19653
- Frontspoiler-Lippe aus Gummi
- Unterbodenverkleidung (?) Ich denke da kann man drei Fliegen mit einer Klappe fangen: besserer Luftwiderstand, Schutz vom Unterboden und man verhindert, dass sich große Mengen Matsch ansammeln. Ich hätte da ein paar Stahlprofile am Unterboden angebracht und dann "vollflächig" eine Kunststoffplatte drauf genietet, am ehesten wohl das Material das ich für die Kühlerpappen verwende: 2mm ABS.
Beste Grüße,
Paul