Wahrscheinlich fallen alle Autos, die älter als sagen wir mal BJ 96 sind (das wären 15 Jahre, wenn ich mich nun nicht verrechnet habe), schon nicht mehr unter die "alle Autos"-Freigabe, weil die Hersteller es nicht wollen (?), dass man diese Autos überhaupt noch fährt (man soll ja lieber ein Neues kaufen und fahren). Vielleicht besteht herstellerseitig auch einfach nicht mehr die Möglichkeit, bei unseren alten Autos die Verträglichkeit überhaupt noch zu bestimmen? Kraftstoffschläuche wurden ja evtl schon mehrfach gegen eine fragliche Zulieferer-Qualität ausgetauscht - wer will da denn für geradestehen? Deutlich aussagekräftiger finde ich hier die Aussagen von zB Seat, wo Modelle frühestens ab MJ 97 freigegeben sind. Oder Suzuki, wo es 1988-1992 heißt (im Übrigen auch eine irgendwie spannende Angabe - danach ist nicht mehr freigegeben??). Toyota schreibt auch explizit ab 1998 - das ist bei vielen Herstellern anscheinend auch schon ein "altes Auto"...
Dass was schief gehen muss, wenn man nun ein ein älteres Auto (bei dem vielleicht einfach nicht mehr erprobt werden kann oder will, was die höhere Ethanol-Beimischung bewirkt) mit E10 oder sogar durch selber Mischen mit höheren Konzentrationen betankt, will ich damit nicht behaupten. Es geschieht wohl einfach nur auf eigene Gefahr. Andersrum frage ich mich allerdings, wer wirklich für Schäden durch E10 aufkommt. Laut der Freigabe ist mein 32B ja auch tauglich, sollte allerdings (nachweisbar) Ethanolbedingt was kaputt gehen, kommt dafür dann VW in einer Art von Garantie auf? Ich könnts mir nicht vorstellen...
VW hat ja für den Brasilien-Markt auch schon beim 32B einiges in Richtung Ethanol gemacht, aber weiß irgendwer auch genau, ob da kraftstoffmäßig die selben Teile und Materialien zum Einsatz gekommen sind, wie auf dem deutschen Markt (auf dem damals noch verbleiter Sprit angeboten wurde und es niemandem auch nur ansatzweise in den Sinn gekommen wäre, Alkohol ins Auto zu schütten)?
Was mich jetzt noch interessieren würde: Bis dato haben sich ja nur ein paar wenige Alkoholiker hier geoutet; soweit ich das grade überblicken kann, alle mit Einspritzer-Motoren. Gibt es hier irgendjemanden, der schon Langzeiterfahrung (damit würde ich Minimum ein Jahr und so 10-15tkm meinen) mit den Vergasern gemacht hat? Spritschläuche hatten wir ja allgemein schon, dass hier schneller Alterungserscheinungen auftregen können. Aber wie verknust das der Vergaser an sich? Nehmen die Dichtungen, Membranen, Bohrungen und Düsen einem da was krumm? Wenn ich die Angaben unter "Technikwissen" richtig deute, gab es in Brasilien ja auch nur einen Einspritzer (MPI, d.h. keine K(E)-Jetronic?!) als Alkoholmotor??
Grüße
Nils