Pflanzenöl tanken mit 32b 54Ps

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
Martin
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Re: Pflanzenöl tanken mit 32b 54Ps

Beitrag von Martin »

Admiral hat geschrieben:Weil diese Monokulturen weniger umweltverträglich sind, als einfach Erdöl zu benutzen, was bislang keineswegs Mangelware ist!
Wenn man den ganzen Aufwand drumrum mit verwendeten Düngemitteln, Problemen mit Erosion und Wildschweinen sowie der Konkurrenz zu Lebensmitteln aufrechnet, ist das alles einfach nur undurchdachter Blödsinn. Man kann es auch einfach Politik nennen.

...
Das Urteil zur Politik ist prinzipiell richtig. Trifft hier aber allenfalls am Rande...

Würde unser "Staat" regenerative Kraftstoffe fördern, würde er Pflanzenöl und E85 fördern und nicht E10. E10 ist lediglich ein untaugliches Deckmämtelchen unter Beibehaltung der vorherigen Lobby-Politik. De facto verhindert er regenerative Kraftstoffe.
Admiral hat geschrieben:...

Abgesehen davon sehe ich den Gewinn nicht. ...
Ich schon... selbst bei geringer Beimischung (50%) spare ich 20 - 30 Cent je Liter. Jedenfalls spreche ich jedem, der die vorhandene Alternative nicht nutzt, das Recht ab, sich über hohe Benzinpreise zu beschweren. Jeder, so wie er mag. Dann aber bitte konsequent. Von mir aus darf Benzin gerne noch sehr viel teurer werden. Mir treibt der wachsende Unterschied immer ein Grinsen ins Gesicht.
Admiral hat geschrieben:... Betrachtet man unsere 32bs, die nun langsam selten werden, dann ist es allemal höchstens ein Experiment. Die Zeiten, in denen es beim 32b nur darum ging billig Autozufahren sind langsam vorbei. Daran sollten wir uns gewöhnen. Tank doch einfach das, was immer funktioniert hat. Wer weiß, ob es nicht am Ende sogar billiger ist.

Gruß
F
Die Frage ist, was dagegen spricht :-k ... Außer unbegründeter Panikmache, i.d.R. von Lobbies, deren Einnahmequellen zu verschwinden drohen, spricht nichts dagegen.

Zusammengefasst... Alles, was dem "Staat" oder der staatlichen geförderten Lobby bei deren Einnahmen schadet, muß selbstverständlich schädlich und gefährlich sein ;) ... es war und ist bisher immer so gewesen. Egal, ob es um LPG, PÖL oder Ethanol geht. Und vor dieser Gefahr, nämlich der Tatsache, daß Du über Dein Geld bestimmst, möchte der "Staat" Dich schützen ;) . Er hat ja schließlich eine Fürsorgepflicht :lol: .

Eine Ausnahme bildet da natürlich das Erdgas, denn das ist natürlich fantastisch nutzbar sowie Technik- und Umweltfreundlich, insbesondere auch, weil es von unseren Russischen Freunden, der Wiege der Demokratie, kommt. Ich hoffe, ich habe unseren Alt-Kanzler sinngemäß, wenn auch nicht wörtlich, richtig wiedergegegben ;) .
Gruß. Martin

P.S.: ca. -575 (Rest 3), denke ich... :D

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Realsyncro
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Re: Pflanzenöl tanken mit 32b 54Ps

Beitrag von Realsyncro »

die Sache mit dem Erdgas aus der Wiege der Demokratie ist schon wahr. das ändert aber auch nichts daran, dass Erdgas immer noch einen Hauch umweltfreundlicher ist als Benzin...

bleibt zu hoffen, dass das mit der Stromvergasung in Wallung kommt, sobald das angelaufen ist, ist mit "erdgas" fahren wohl eine der besten Alternativen sich vorwärts zu bewegen...

so lange habe ich noch eine Alternative gefunden, gegen die hier wohl keiner was haben würde, abgesehen von Leuten wie den Herren Schröder, Hayward und Ramsauer. auch der Herr Teyssen hat nicht viel Spass daran. ¼ kWh auf 100 km da verdient der nicht wirklich viel dran :-)

lg, Martin
Mein Fuhrpark:

- 35 I Variant VR6 Automatik B3½
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- Conway CS 500 mit Ergo-Lenker
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- Stotz E-Bike 26" Balloon-Cruizer
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weichei65
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Re: Pflanzenöl tanken mit 32b 54Ps

Beitrag von weichei65 »

Nur mal so zur Info:
Ich fahre seit über zehn Jahren mehr oder weniger Pflanzenöl, mit Zweitankumbau im TDI über 140tkm und ohne Umrüstung mit lediglich verändertem Förderbeginn in verschiedenen WK-Motoren im Golf 2. Mein Rapsöl kam immer von lokalen Anbietern oder direkt von der Mühle, gelegentlich hab ich auch mal geschenktes aus Flaschen getankt, weil das MHD abgelaufen war. Das hat nun rein garnix mit irgendeiner Lebensmittelknappheit in anderen Erdteilen zu tun. Soja-,Palm- oder was weiss ich für -ÖL unbekannter Herkunft hab ich nie genommen. Und gebrauchtes hab ich mich leider nicht getraut, das ist nämlich nochmal eine sinnvolle Abfallverwertung und ebenso nochmal weit weg von verwerflich.
Punkt!

Leute, lasst euch nicht von irgendwelchen Lobbyisten einlullen!
Jäger und Sammler aus Leidenschaft. Fuhrpark z.Z.:

75 Barkas Pritsche
92 Volvo 245 D24
98 BMW Z3 1,9
94 Volvo 945 turbo
00 Audi A2 1,4
03 Audi A2 1,4 TDI
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Martin
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Re: Pflanzenöl tanken mit 32b 54Ps

Beitrag von Martin »

weichei65 hat geschrieben:...

Leute, lasst euch nicht von irgendwelchen Lobbyisten einlullen!
So ist es :!:

Und zwar gleichgültig, ob es die Mineralöl- oder die Gutmenschen-Lobby ist :!:
Gruß. Martin

P.S.: ca. -575 (Rest 3), denke ich... :D

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Re: Pflanzenöl tanken mit 32b 54Ps

Beitrag von Jockel »

Mahlzeit!

zu Anfang meiner Pölerzeit hab ich mir nen 32B Saugdiesel gekauft, km Stand irgendwas rund um die 300.000, den bin ich ohne Probleme im Sommer mit bis zu 70% Zumischung gefahren.
Wenn man mit der Mischerei anfängt ist es wichtig den Tank nicht kpl. voll zu machen sondern noch etwas Platz zu lassen um im Notfall Diesel drauf zu kippen.

Wenn jemand umbauen möchte:

http://www.system-jockel.de/Poel/std.htm

Das ist das was sich im Pölforum als "Standardumbau" herauskristallisiert hat.

Einspritzdüsen kann man auch bei Dieselbetrieb nach mehr als 200.000 km neu machen, schadet nix.

Wobei, wenn das Auto ordentlich mit 50 - 70 % Zumischung läuft würd ich mittlerweile garnix mehr machen.

Preis......Steuer....
Das mit ibäh mag schon richtig sein, 85 cent / L, seit einigen Jahren unterliegt PÖL allerdings dem Energiesteuergesetzt und nach anfänglich günstigen Steuersätzen zahlt man nun, genauso wie beim Diesel, 49 cent / L an Energiesteuer, darauf dann nochmal Märchensteuer....daher kostet ordentlich versteuertes PÖL mittlerweile genausoviel wie Diesel; Da die Produktion von PÖL als Kraftstoff dann auch noch mit diversen bürokratischen Hindernissen gehemmt wird ist es schwierig noch Bauern / Ölmühlen zu finden die PÖL als Kraftstoff verkaufen.
Kauft man Pöl nun irgendwoher, ibäh oder Supermarkt, und kippt es in den Tank so widmet man es steuerrechtlich in Kraftstoff um und es ist die entsprechende Steuer nach zu entrichten, geht formlos beim zuständigen Zollamt.
Ich möcht jetzt keinen verprellen aber unversteuertes PÖL zu fahren ist rechtlich genauso zu bewerten wie Heizöl fahren, Steuerhinterziehung.

Lebensmittel:
Hier in Europa werden Flächen stillgelegt, Butterberge und Milchseen abgebaut...das Problem ist nicht unbedingt daß keine Lebensmittel da wären sondern daß sie am falschen Fleck auf der Erde im Überschuß produziert werden können.

Und daß nur für die Treibstoffproduktion Palmöl angebaut wird ist ausgemachter Quatsch, schaut Euch mal euer Duschgel an, wenndas was von "...lauryl..." draufsteht dann ist das aus Laurinsäure gemacht, einer Fettsäure die man fast ausschließlich aus Palmöl gewinnt, bei Waschmittelrohstoffen sieht es ähnlich aus.
Wer also meint er dürfe keine Biokraftstoffe fahren weil er damit Palmölmonokulturen unterstützt oder Urwaldabholzung oder Lebensmittelknappheit der sollte konsequenterweise auch auf Wäsche waschen, putzen und Körperpflege verzichten.

Ich pöle seit 2001 und bis zu der Zeit als mein Rapsbauer wegen Bürokratie, Zollaußenlager und ähnlicher Gängelungen aufgehört hat hab ich vor Ort einen hierzulange gewachsenen Rohstoff getankt, mein Geld kam dem lokalen Wirtschaftskreislauf zugute, mein Kraftstoff wurde nicht irgendwo auf der Welt mit ziemlicher Sauerei aus dem Boden geholt und dann um die halbe Welt geschippert (das braucht auch Kraftstoff!).
Mittlwerweile gibts hier bei mir keine legalen Pölquellen mehr, ich tank dann einfach im Ausland, ich hab 50 km bis Österreich, da bekommt man billig Sprit für den Benziner meiner Frau und billig PÖL für mich, wenn das Zeug mal im Tank ist dann kann man damit ganz legal wieder nach Deutschland einreisen.
Ach ja, ich fahr da nciht extra zum Tanken hin, ich komm da eh alle paar Wochen hin, das reicht mir.

Biokraftstoffe muß man übrigens nicht als Monokultur anbauen, ein Teil davon geht auch als Beisaat zum Getreide....

ciao, Jockel